Toxische Personen mit völligem Empathiemangel verursachen tiefgreifende psychologische Schäden durch Manipulation, Herabwürdigung und emotionale Vernachlässigung. Ihre Unfähigkeit, die Gefühle anderer anzuerkennen, zeigt sich in abwertendem Verhalten (z. B. Spott über Emotionen), egoistischen Entscheidungen und Gaslighting—einer Taktik, die das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung zerstört. Langfristig entwickeln Opfer chronische Selbstzweifel, Ängste und Depressionen.

Ein besonders tückisches Muster ist die traumatische Bindung (Trauma Bond), bei der Opfer durch zyklischen Missbrauch, unterbrochen von gelegentlicher Zuwendung oder Reue, eine ungesunde Abhängigkeit zum Täter entwickeln. Dieses Verhalten, typisch in toxischen Beziehungen oder Arbeitsverhältnissen, erzeugt eine psychologische Abhängigkeit ähnlich einer Sucht. Die sporadische Fürsorge des Täters nährt Hoffnung auf Besserung, während seine Unberechenbarkeit Opfer in erlernte Hilflosigkeit treibt. Opfer rationalisieren den Missbrauch („Es war nicht so gemeint“) oder stellen die Bedürfnisse des Täters über ihre eigene Sicherheit, was den Kreislauf aufrechterhält.

Das Verlassen solcher Beziehungen ist aufgrund von Isolationstaktiken (z. B. Abbruch sozialer Kontakte) und Angst vor Vergeltung extrem schwer. Am Arbeitsplatz verschärfen hierarchische Machtgefälle die traumatische Bindung, da Beschäftigte vom Täter abhängig sind. Die Genesung erfordert professionelle Hilfe, Grenzsetzung und den Wiederaufbau des Selbstwertgefühls durch unterstützende Netzwerke.